Reisebericht, Saporoschje, Ukraine 30.09 – 09.10.2019
Dass die Fahrt nach Saporoschie in der Ostukraine lange ist, wussten Thomas und ich (Felix) bereits. Hatten wir doch die gut 2800 km pro Weg bereits einmal vor Jahren abgespult. Die Vorfreude auf diesen gemeinsamen Einsatz war gross. Die Fahrt für Licht im Osten hat einen festen Platz in unserer Jahresplanung. Dass der Zeitplan mehrmals arg unter Druck kommen wird, ahnten wir im Voraus nicht. Vorgegeben war, dass der leere Auflieger am Mittwoch in einer Woche wieder in Frauenfeld für die nächste Beladung bereitstehen muss.
Am Mittwoch vor der Fahrt wurde der Auflieger bereitgestellt. Feuerwehrmaterial, Kleider, Schuhe, Spitex-Artikel, Velos, Betten und vieles mehr wurde durch das Lade-Team in Frauenfeld fachmännisch und platzsparend verladen. Am Schluss wiegen die 90 m3 Hilfsgüter 17.5 Tonnen. Eine stattliche Ladung. Da der Auflieger am Montag die jährliche Prüfung im Strassenverkehrsamt hatte, war die Abfahrt von früh morgens auf 16:00 verschoben worden. Wir waren etwas früher in Frauenfeld, um genügend Zeit zu haben, den Schlepper einzurichten. Trinkwasser, Esswaren für zwischendurch, Strassenkarten und weiteres persönliches Material verstauten wir im Kühlschrank, in den Seitenfächern und in den Palettenboxen des Aufliegers. Oli übergibt uns die Zolldokumente, Fahrbewilligungen und weitere Dokumente, welche für die Reise notwendig waren. Leider ist die Zollabfertigung immer noch ein sehr papierlastiger Prozess.
Dann ging es endlich los. Erstes Ziel war das Zollamt Kreuzlingen/Konstanz. Die Ausfuhr und die Eröffnung vom Carnet de TIR stand an. Anfänglich lief es wie geschmiert. Der Spediteur war bestens vorbereitet. Nach ein paar wenigen Minuten standen wir bereits am Schalter des Schweizer Zolls. Die Dame hinter dem Schalter war wenig begeistert, kurz vor Feierabend ein Carnet de TIR zu bearbeiten. Das Verfahren sei sehr selten und der Ablauf sei ihr nicht geläufig, ein lästiger Spezialfall also. Trotzdem machte sie sich an die Arbeit. Bis dann der Auflieger mit der Zoll-Plombe versiegelt war, dauerte es. Noch mehr Zeit nahm die Abfertigung am Deutschen Zoll in Anspruch. Die Schlange mit wartenden Chauffeuren war lange und die meisten Schalter geschlossen. Nach etwas mehr als einer Stunde verliessen wir den Zollhof Richtung Stuttgart. Der Feierabendverkehr rollte gut, wir kamen flott voran. Um Zeit aufzuholen, entschlossen wir uns, die Nacht durchzufahren. Via Nürnberg, Dresden, Görlitz erreichten wir in den frühen Morgenstunden die Grenze zu Polen. Eine Kontrolle gab es hier schon lange nicht mehr. Gegen Mittag ging die erste Schicht zu Ende wir parkten den DAF auf einem Rastplatz östlich von Krakau und legten die vorgeschriebene tägliche Ruhezeit ein. Am Imbiss-Stand kauften wir Golonka (gekochte Schweinehaxe) mit Kraut, ein typisches polnisches Essen. Wirklich erholsam war die Rast nicht. In der Kabine war es sehr warm und unser Bio-Rhythmus nicht auf Mittagschlaf eingestellt.
Gegen 21:00 brachen wir wieder auf. Der Grenzübertritt von Polen in die Ukraine war die nächste Etappe. Kurz vor Mitternacht reihten wir uns in die stehende Kolonne von LKW’s ein, welche vor dem Zoll warteten. Zu Fuss ging es bis zum Eingang vom Zollhof. Nach einer kurzen Verhandlung mit einem der Zollbeamten konnten wir auf der Bus-Spur die Warteschlange überholen, mussten so nicht die gut 1.5 km anstehen und sparten dadurch ein paar Stunden ein. Manchmal haben die Beamten ein Herz für humanitäre Transporte. Nach kurzer Wartezeit begann die Abfertigung: wägen, Passkontrolle, Kabinenkontrolle und am Schluss die Ausfuhr aus der EU. Alles ist in Ordnung und wir fuhren durch das «Niemandsland» zum ukrainischen Zoll. Wir erhielten den Laufzettel. Ein Beamter kontrollierte die Kabine und die Staufächer. Er wies uns an, die Passkontrolle beim Auto-Zoll zu machen. Der weitere Ablauf der Verzollung war nicht ganz klar. Ein Chauffeur versuchte uns auf Ukrainisch zu erklären, wo wir als nächstes hinmüssen. Offenbar war alles anders organisiert als noch vor einem Jahr. Mit ein paar Brocken Russisch und Englisch wurde klar, wo wir welche Stempel sammeln müssen. Es war nicht viel los und die Beamten schienen guter Laune zu sein. So waren wir binnen gut 4h am Mittwochmorgen wieder auf Achse Richtung Lemberg. Beim obligaten Tank-Stopp auf der Umfahrung von Lemberg füllten wir fast 600 Liter Diesel in den Tank. Der Liter Treibstoff kostete zirka einen Franken in der Ukraine. Weiter ging es bei bestem Reisewetter via Rivne und Schitomyr nach Kiew. In der Hauptstadt hatte der Feierabendverkehr eingesetzt. Wir kämpften uns auf den mehrspurigen Strassen durch die Vorstadt, überquerten den Dnjepr auf einer riesigen, baufälligen Hängebrücke und nutzten die verbleibende Fahrzeit, um einen geeigneten LKW Parkplatz zu erreichen. Kurz vor Lubny fanden wir ein Motel mit einem grossen, bewachten Parkplatz. Nach einer warmen Dusche genehmigten wir ein Ukrainisches Schnitzel mit Kartoffeln und Kohlsalat. Müde fielen wir ins Bett.
Um 3 Uhr riess uns der Wecker aus dem Schlaf. Es war schon Donnerstag und es warteten noch gut 500 Kilometer Strasse auf uns. Es hatte wenig Verkehr um diese Zeit. Die Strasse Richtung Charkiv war mehrheitlich in gutem Zustand und wir kamen flott voran. Die Fahrt in den Sonnenaufgang war wunderbar. Der Horizont wurde in prächtigen Farben gezeichnet, langsam zeigte sich die Sonne. In Poltava hielten wir bei einem LKW Parkplatz an und stärken uns mit Kaffee und süssen Gebäck, eine Wohltat! Danach war es mit den guten Strassen vorbei. Schlaglöcher und aufgestossene Asphaltwulste zwangen uns, das Tempo zu reduzieren. Diese Strassenverhältnisse waren auch bei langsamer Fahrt eine hohe Belastung für das Fahrzeug. Dank den luftgefederten Sitzen hielt sich die Tortur für uns selber in Grenzen. Nach Krasnograd fuhren wir auf eine gut ausgebaute Schnellstrasse auf und konnten mit vollem Tempo Richtung Süden fahren. Bei der nächsten Pause informierten wir Dmitrij per SMS, dass wir um zirka 13:00 in Saporoschija wären. Er bittete uns, direkt zum Zollamt zu fahren. Er würde ebenfalls dort sein. Dank dem Navi und der Unterstützung eines Tankwartes fanden wir das Zoll-Gebäude am Stadtrand, mitten in Industriebrachen. Der Zahn der Zeit hatte an den ehemaligen Fabriken schon kräftig genagt. Dmitrij war nicht hier, dafür Roman. Er nahm uns die Zolldokumente ab und eilte zu einem der vielen Schalter im Gebäude. Die Kommunikation war nicht ganz einfach. Wir konnten nur ein paar Worte Ukrainisch, Roman ein wenig Englisch. Bald war klar, dass der Ablad heute nicht mehr möglich ist. Der Zollinspektor sei nicht verfügbar. Ein weiteres Mal geriet unser Zeitplan unter Druck. Wir merkten, dass insistieren nichts bringt und machten daher Feierabend. Dann tauchte Dmitrij auf und lud uns auf eine Stadtrundfahrt und einen Einkaufsbummel ein. Sein Zeitbudget für dieses Vorhaben schien knapp zu sein. Aus seinem Auto sahen wir die Sehenswürdigkeiten von Saporoschje an uns vorbeifliegen. Vom Parlamentsgebäude, dem Theater, dem stattlichen Haus des Bürgermeisters und der verwaisten SAS-Autofabrik konnten wir jeweils kurz einen Blick erhaschen. Zurück im Zollhof fragten wir bei einer Zollbeamtin nach einem Restaurant. Sie hatte eine Idee und versuchte mit vielen Worten uns den Weg dorthin zu erklären. Wir verstanden nur Bahnhof. Schnell rief sie einen Kollegen herbei, welcher in den Feierabend wollte und wies ihn an, uns mit seinem Auto an den gewünschten Ort zu bringen. So stiegen wir in den alten Saporoshez (hier bei SAS gebaut) und bald darauf sassen wir bald in einer Quartierbeiz und bestellten Pizza und Rotwein von der Krim. Zu Fuss gingen wir zurück zum Zollhof. Wir nutzten den Spaziergang, um die Gegend zu erkunden. Die Plattenbauten, wahrscheinlich aus der Sowjetzeit, sahen heruntergekommen aus. Die Umgebung war nicht mehr in Takt und mit Abfall übersäht. Viele Menschen waren unterwegs zum Einkaufen oder um mit Freunden und der Familie den Feierabend zu verbringen. Es war schon dunkel, als wir wieder zurück beim LKW sind. Da es am nächsten Morgen erst um neun Uhr mit der Zollabfertigung weiter gehen würde, konnten wir ausschlafen.
Das Frühstück genossen wir im Lastwagen. Bei selbstgebrautem Nescafé und allerlei mitgebrachtem Proviant genossen wir den Start in den neuen Tag. Neben uns hatte ein junger Ukrainer seinen Renault Magnum parkiert. Er konnte etwas Italienisch. Er erzählte uns von seinen Aufträgen, den langen Standzeiten an der Grenze und bei der Inland-Verzollung. Als Chauffeur muss man sehr geduldig sein und warten können. Auch wir warteten noch einige Zeit, bis die Papiere unserer Ladung fertig bearbeitet waren und wir die Erlaubnis für die Ausfahrt vom Zolhof bekamen. Roman lotste uns mit seinem grünen Lada zum Lagerhaus. Im engen Innenhof einer alten Fabrik positionierte ich den Sattelschlepper möglichst optimal vor die Eingangstüre. Es warteten bereits einige Männer auf uns. Rasch begannen sie mit dem Ablad. Es war aufwändig, da alles durch ein kleines Labyrinth in den zugeteilten Lagerraum getragen werden musste. Da es einige Schwellen hatte, war auch der Sackrolli von Dmitrij keine grosse Hilfe. Unter den wachsamen Augen zweier Zollbeamten wurden Sack um Sack und Kiste um Kiste ausgeladen und verstaut, besonders die Feuerwehrausrüstung schien sie zu interessieren. Trotz Znüni-Pause und mehreren Motivationsversuchen von Dmitrij zog sich die Entladung in die Länge. Am späteren Nachmittag war dann endlich der letzte Gegenstand ausgeladen. Mit Span-Set Gurten sicherten wir das Verdeck des Aufliegers und machten uns wieder auf den Rückweg. Es stand eine weitere Nachtfahrt bevor. Mittlerweilen hatte starker Regen eingesetzt. In den Senken der Strassen lag viel Wasser und der Sturm hatte Laub und Äste auf die Fahrbahn geweht. Trotzdem rollte der Verkehr gut. Langsam wurde es Nacht. Wir kamen gut voran und erreichten mitten in der Nacht Kiew. Die Stadt schlief, die Strassen waren fast leer. Die vorgeschriebene Pause legten wir bei einer Tankstelle ein und stärkten uns mit Kaffee und Hot-Dog. Am Samstag, kurz nach Mittag, war die tägliche Ruhezeit von 9 Stunden angesagt. Wir fanden kurz nach Lemberg einen geeigneten Parkplatz mit Duschmöglichkeit. Leider war das Restaurant geschlossen. So verpflegten wir uns wieder aus der Proviantkiste und legten uns in die Kojen.
Gegen 21:00 ging es weiter. Bei strömendem Regen und tiefen Temperaturen fuhren wir los. Die Strasse war stellenweise extrem rutschig. In vorsichtiger Fahrt überquerten wir die Karpaten Richtung ungarische Grenze, die Aussentemperatur lag bei nur noch 3,5 Grad. Es war knapp ein Uhr morgens als wir ausserhalb von Chop auf die LKW Kolonne auffuhren. Gemäss Navi waren es noch 3 km bis zum Zoll. Wir stellten uns auf eine längere Wartezeit ein. Tatsächlich bewegte sich kaum etwas. Mal eine LKW Länge nachziehen, dann wieder lange keine Bewegung. Als der Tag anbrach, machte ich mich zu Fuss auf den Weg in Richtung Zoll. Thomas übernahm den Fahrersitz. Bald traf ich ein paar Chauffeure und versuchte mit Händen und Füssen herauszufinden, was los war. Ein Ungare mit etwas Deutschkenntnis erklärte mir, dass ein grosses Chaos herrschte und nur Schmiergeld helfe, weiterzukommen. Als ich bei der Einfahrt zum Zollhof ankam, bewahrheitete sich seine Aussage. Der Parkplatz im Zollgelände war komplett voll. Um die Beamten, welche den Platz managten, standen einige Chauffeure und redeten auf sie ein. Was genau besprochen wurde, konnte ich nicht herausfinden. Wahrscheinlich wurde um eine gute Position in der Warteschlange gefeilscht. Auf dem Rückweg zum LKW kaufte ich an einer der Tankstellen heissen Kaffee. Die Zeit verging, die Kolonne bewegte sich kaum. Dann und wann überholten Sattelschlepper und drückten möglichst weit vorne wieder rein. Irgendwann wurde diese Machenschaft zwei Chauffeuren zu viel. Sie stellten sich auf die Strasse und versperrten einem LKW die Weiterfahrt. Sofort ging eine üble Schimpferei los. Das Ganze schien zu eskalieren. Ein Fahrer stellte seinen Sattelschlepper quer in die Strasse und brachte so den gesamten Verkehr zum Erliegen. Das Problem löste sich nicht und so wirde die Sperre nach einer guten Stunde wieder abgebaut. Am späteren Nachmitttag kam endlich Bewegung in die Kolonne. Nach 13 Stunden waren wir an der Einfahrt zum Zollhof, konnten über die Waage fahren und erhielten nach einer kurzen Besprechung mit den beiden Platzanweisern eine gute Position im Warteraum. Wir liessen uns diese nette Geste zwei Tafeln bester Schweizer Schokolade kosten und waren froh, dass wir bald mit der Kontrolle beginnen konnten. Am Schalter legten wir die Pässe, den Waagschein und die Fahrzeugausweise vor. Der Beamte tippte etwas in seinen Computer und machte einen Stempel auf den Laufzettel. Weiter ging es zur Kabinen- und Fahrzeugkontrolle. Zu unserem Erstaunen nahm diese Prozedur nur wenige Minuten in Anspruch. Nun fehlte nur noch der Ausreisestempel im Pass und wir hätten das Gelände Richtung Ungarn-Zoll verlassen können. Es wurde auch höchste Zeit, unsere tägliche Arbeitszeit von 21 Stunden lief demnächst ab. Aber auch hier war wieder Warten angesagt. Es ging nur schleppend weiter und Pause machen auf dem Zollgelände war verboten. Bis wir dann endlich alle Kontrollen absolviert hatten, der Auflieger gescannt war und wir auch den ungarischen Stempel im Pass hatten, war es stockdunkel. Den Sonntag hatten wir uns anders vorgestellt. Die Fahrt- und Arbeitszeit war überschritten, der Fahrtenscheiber blinkte und piepset: gar nicht gut. Kurz nach der Grenze fanden wir einen bewachten Parkplatz, stärkten uns mit einem Gulasch in einem nahegelegenen Restaurant und legten uns schlafen. Die Temperatur war knapp über dem Gefrierpunkt. Die Standheizung hielt die Kabine angenehm warm.
Am nächsten Morgen ging es weiter. Kremsmünster in Österreich war das Ziel. Wir würden dort bei unsere Rückladung aufnehmen. Ein solcher Rücktransport hilft die Finanzen etwas aufzubessern, ungefähr die Kraftstoffkosten waren wieder drin. Auf den ungarischen Autobahnen kamen wir flott voran. Nur auf der Umfahrung von Budapest nahm der Verkehr etwas zu und Baustellen bescheren ein paar Stop-and-Go Phasen. Allerdings waren wir auf Grund der langen Wartezeiten hinter dem Zeitplan und konnten nicht wie geplant montags laden. Nach einem Tankstop in Oed, Österreich, erreichten wir am frühen Montagabend Kremsmünster. Etwas ausserhalb gab es Parkplätze, welche für wartenden LKW reserviert waren. Auf dem Abendspaziergang durch die Klosteranlage vom Benediktinerstift liessen wir den Tag ausklingen und genossen im Stiftsschank ein gutes Nachtessen und den spendierten Marillenschnaps.
Am nächsten Morgen standen wir kurz vor 6 Uhr bereit und verluden 26 Paletten. Nach 2 Stunden war alles verstaut und die Zollpapiere bereit. Der 480-PS-Motor vom DAF musste nun wieder kräftig arbeiten. Mit etwas mehr als 34 Tonnen Gesamtgewicht fuhren wir Richtung Passau. An der Grenze zu Deutschland bezahlten wir die Maut an einem Automaten, knapp 90 Euro kostet die Fahrt durch Deutschland. Weiter ging die Fahrt via Deggendorf, München Richtung Sigmarszell. Ziel war, noch vor dem Abend die Zollabfertigung in Thayngen zu machen. Einige Baustellen auf der Autobahn verursachten Staus. Doch alles in allem kamen wir gut voran. Die Strecke entlang dem Bodensee nahm viel Zeit in Anspruch. Die meisten Abschnitte ausserorts dürfen mit dem LKW nur mit 60 km/h befahren werden, wir zogen eine lange Kolonne hinter uns her. Schlussendlich waren wir kurz vor 17:00 beim Spediteur in Thayngen und wir konnten rechtzeitig die Zollabfertigung machen. Beim Eindunkeln näherten wir uns Winznau, gespenstisch tauchte die Silhuette vom Kühlturm des nahen Kernkraftwerks am düsteren Nachthimmel auf. Die letzte Nacht auf unserer Fahrt verbrachten wir auf dem Parkplatz beim Lagerhaus von Camion Transport in Winznau, es gab saubere Toiletten und Kaffee vom Automaten.
Am Mittwochmorgen hiess es früh aufstehen. Ein grosser Fuchs trabte vorbei, er schien hier daheim zu sein. Bald sollten wir abladen können. Jede Palette wurde genau kontrolliert und kleinere Schäden am Schrumpfplastic verklebt. Mit dem unterschriebenen Lieferschein waren wir gegen 8 Uhr bereits wieder auf Achse nach Frauenfeld. Während die fleissigen Helfer den Auflieger wieder beluden, kümmerten Thomas und ich uns um die Reinigung vom Schlepper, Scheiben reinigen, Fussmatten scheuern, feucht auswischen, staubsaugen. Es musste etwas Motorenöl nachgefüllt und die Achsschenkel abgeschmiert werden, dazu kippten wir die Kabine auf. Dann wurde die Sattelplatte mit einem Pinsel kräfig geschmiert, und zum Schluss noch ein paar Glühlampen der Innenbeleuchtung gewechselt. Der DAF war für den nächsten Einsatz bereit und wir sattelten den Auflieger wieder an. Zusammen mit Oli gingen wir die Frachtpapiere durch und gaben die Fahrzeugmappe ab. Die Kontrolle der Fahrerkarten zeigte die Überzeit an der Grenze Ukraine/Ungarn als grober Verstoss an. Ansonsten waren die Karten sauber! Fast 6100 km hatten wir in den 10 Tagen abgespult. Gott sei Dank, dass alles reibungslos und ohne Unfall geklappt hatte.
In der Ukraine sagt man nicht mehr (russisch) Spasiba, sondern Tschakuju (Vielen Dank!).
Thomas uns Felix